Freie Systemische Aufstellungen
Die Aufstellungsarbeit
Wenn der Kopf bzw. der Verstand nicht weiter weiß, dann ist es sehr hilfreich, sich dem „wissenden“ morphogenetischen Feld zu öffnen, welches uns umgibt, um Informationen daraus zu ziehen. Dieses geschieht während der Freien Systemischen Aufstellungsarbeit.
Manchmal geraten Menschen z.B. durch ihre Beziehungen in eine private oder berufliche Krise. Freie systemische Aufstellungen sind eine effiziente Methode, auch unterschwellige Belastungen in Beziehungen zu klären und zu lösen.
Mit Hilfe eines Moderators, diversen Stellvertretern und/oder symbolischen Repräsentanten wie z.B. Spielzeug, Kissen, Zetteln werden zwischenmenschliche Beziehungen und seelische Bindungen szenisch dargestellt. Dabei machen wir uns die universellen Gesetze von Resonanz und Anziehung zu nutze.
Und dann geschieht ein kleines Wunder. Stehen sich die Repräsentanten gegenüber, folgt ein Prozess des Bewusstwerdens und Spiegelns bis hin zum Erkennen der Ursachen, „störenden“ Mustern und Verhaltensweisen, obwohl die Stellvertreter keine Kenntnis ihrer Rolle und der Problemstellung haben. Nach und nach werden die vorhandenen Dynamiken aufgedeckt und konkret erfahrbar.
Die Aufstellungsarbeit kann innerhalb sehr kurzer Zeit einen guten Blick auf eine Problemstellung ermöglichen und den Wandel einleiten. Mit dem Fokus auf eine spezielle Fragestellung oder einem Veränderungswunsch werden neue Handlungsoptionen sichtbar. Alte Verhaltensmuster oder Verstrickungen können ganz behutsam bearbeitet und gelöst werden. Die Aufstellenden können Altes noch einmal Revue passieren lassen und verarbeiten. Sie können erkennen, dass sie hier etwas loslassen dürfen, was sie lange im Bewusstsein oder Unterbewusstsein mit sich getragen haben. Zudem haben sie die Möglichkeit, mit sich selbst und anderen Frieden zu schließen.
Aufstellungen eignen sich zur Klärung von Konflikten jeder Art:
- Beziehungskonflikte von Paaren, innerhalb der Familie, mit Freunden, Bekannten, Kollegen usw.
- Schulkonflikte
- berufliche Konflikte, Wertekonflikte, Entscheidungskonflikte,
- eigene innere Konflikte, uvm.
Aufstellung können aber auch genutzt werden um Klarheit und/oder Wandel zu ermöglichen bei z.B.:
- Krankheiten oder Krankheitssymptomen
- Ängsten jeder Art z.B. Versagensangst, Prüfungsangst, Verlustangst usw.
- Traumdeutungen und spirituellen Fragen
- Trauer um liebe Menschen, Tiere und materiellen Besitz
- und vieles mehr ...
Aufstellungen sind auch hilfreich, um sich einfach „nur“ die problematische Situation einmal anzuschauen, ohne dass zwingend eine Lösung oder Wandel herbeigeführt werden muss.
Verlauf einer Aufstellung
Zu Beginn einer Aufstellung wird in einem kurzen persönlichen Gespräch mit dem Moderator zusammen das Thema betrachtet und die Vorgehensweise besprochen. Die Gruppe erfährt keine Details. Die Aufstellung wird verdeckt, d.h. ohne Nennung der Stellvertreterrollen und mitwirkenden Kräfte, durchgeführt.
Nach der Besprechung werden die Stellvertreter benannt und die Aufstellung beginnt. Der Aufstellende kann, wenn gewünscht, die Aufstellung alleine anleiten, der Moderator steht hilfreich zur Seite.
Die Stellvertreter „stellen sich zur Verfügung“ und erhalten ihre Rolle in Form einer Energieübertragung, d. h. ohne Worte und Kenntnis der jeweiligen Rolle. Sie spüren in die Rolle hinein und teilen allen Teilnehmenden die Gefühle und Erkenntnisse der übernommenen Rolle mit. Ohne Kenntnisse der Thematik zeigt sich trotzdem - wie durch ein kleines Wunder - die Problematik und der Konflikt ganz deutlich und kann auf Wunsch bearbeitet werden.
Am Ende der Aufstellung kann der Aufstellende entscheiden, ob allen Teilnehmenden die Hintergründe und das Thema der Aufstellung mitgeteilt wird. Es kann und darf jedoch auch weiterhin ungenannt bleiben.
Wirkung auf den Aufsteller
Die Bestätigung der Situation durch die Gefühle der verschiedenen Stellvertreter hat bereits eine klärende Wirkung für die Aufstellenden. Wenn im Verlauf der Aufstellung die Stellvertreter und die verschiedenen Hilfsmittel eine neue Lösung oder Klärung finden, dann ist die Entlastung bis hin zur Befreiung bezüglich der Problematik für den Aufstellenden spürbar. Es zeigen sich neue Ideen und Impulse für die aufgestellte Situation. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte der Aufstellenden aktiviert. Der Alltag wird dann nach und nach Chancen und Situationen bieten, so dass die gefundenen Lösungen integriert werden können. Oftmals löst sich die Problematik ganz von selbst, ohne dass man noch etwas dazu beitragen muss. Es passiert ganz alleine durch die persönlichen Erkenntnisse in der Aufstellung.
Erfahrungen als Stellvertreter
Die Freie Systemische Aufstellungsarbeit hat spielerische, leichte sowie tiefgreifende und ernste Aspekte. In den verschiedenen Rollen kann man erstaunliche Erfahrungen machen, die für die persönliche Weiterentwicklung sehr hilfreich sein können. Man erhält ein Gefühl für andere Menschen und gelöste Zustände. Auch das Verständnis für sich selbst und andere Personen wächst. Durch die gemachten Erfahrungen kann man deutlich erleben und erkennen, wie alles miteinander verbunden ist und immer wieder nach Gleichgewicht strebt.
Die Aufstellungen sind keine Psychotherapie und ersetzen keinen Besuch beim Arzt! Voraussetzung für die Teilnahme ist eine normale, physische und psychische Belastbarkeit ......... hier weiter wichtige Informationen dazu!
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